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Jahresbericht 2022

KIBE Region Huttwil


Danke

Der letzte Jahresbericht ist eine Gelegenheit, das vergangene Jahr im Zusammenhang der gesamten Amtsdauer anzuschauen. Im Jahr 2022 hat KIBE Region Huttwil einen Prozess zu Ende geführt, der 2015 begann und mit den neuen Vereinsstatuten endet, die der Mitgliederversammlung 2023 zur Genehmigung vorgelegt werden.
 

Als ich 2015 das Präsidium des Tageselternvereins antrat, hätte ich mir nie geträumt, dass in meinem achten und letzten Jahresbericht Wörter wie «Tochtergesellschaft» oder «Entsolidarisierung» vorkommen würden. Der Tageselternverein war damals bereits über zwei Jahrzehnte alt und an der Anzahl Betreuungsstunden pro tausend Einwohner gemessen eine der grössten Tagesfamilienorganisationen der Schweiz. Dennoch nahmen die Betreuungsstunden immer noch stark zu. Auch die Eröffnung einer Kita durch den Trägerverein Kita hatte dies nicht geändert. Die Kita ihrerseits wuchs ebenfalls, es war schon absehbar, dass eine zweite Gruppe notwendig würde. 2016 wurde ich zum Präsidenten des Trägervereins Kita gewählt, mit dem klaren Auftrag, eine Fusion mit dem Tageselternverein anzustreben.
 

Auch in meinem achten Jahr als Vereinspräsidenten wuchs KIBE Region Huttwil, die Anzahl Betreuungsstunden durch Tagesfamilien ist 50% höher als 2015, die Kita hat schon längstens eine zweite Gruppe und mit 30 Plätzen 150% mehr Betreuungsplätze als 2016. Mit der Kinderbetreuung durch Nannys und die Vermittlung von Babysittern sind weitere Angebote dazugekommen. Während 2015 das Wort «Tagesschule» noch mit der Enttäuschung verknüpft war, dass diese immer noch nicht kommt, kam 2022 die grosse Wende. Huttwil bekommt eine Tagesschule und KIBE Region Huttwil erhielt von der Einwohnergemeinde Huttwil den Auftrag diese zu betreiben.
 

Die Angebote sind so gross und vielfältig geworden, dass die Grenzen eines Vereins gesprengt werden. Die Mitgliederversammlung 2022 stimmte deshalb der Gründung einer Tochtergesellschaft zu, der KIBE Region Huttwil AG, deren einziger Aktionär der Verein ist. 2022 war der Vereinsvorstand zuerst mit der Gründung dieser Tochtergesellschaft und die Übertragung der Aufgaben beschäftigt. Danach bekam er endlich Luft und konnte sich den «neuen» Aufgaben des Vereins widmen. Neue Statuten sind die Frucht dieser Befreiung von der Alltagsarbeit, die Mitgliederversammlung 2023 wird darüber entscheiden.
 

Das ungebrochene Wachstum der bisherigen Angebote, in der Zwischenzeit feierten die Tagesfamilien 2022 ihr dreissigjähriges Bestehen, wird auch mit der Eröffnung der Tagesschule nicht enden. Die Liberalisierung des Marktes hat dazu geführt, dass wir in Gemeinden präsent sind, die vorher nicht zu unseren Vertragsgemeinden gehörten. Wir verdrängen dort andere Organisationen, insbesondere im Bereich der Tagesfamilien, weil wir sowohl bei den abgebenden Eltern als auch bei den Tagesfamilien einen guten Ruf geniessen. Mit der Kita Wunderland in Madiswil haben wir erstmals auch eine Zusammenarbeit, wie sie vor der Liberalisierung nicht möglich war.
 

Die Liberalisierung des Marktes hat allerdings auch eine negative Seite. Sie hängt nicht direkt mit der Liberalisierung an sich zusammen, sondern mit der Angst des Regierungsrats, die Nachfrage nach familienergänzender Kinderbetreuung könne mit der Liberalisierung zunehmen. Weil der Regierungsrat jedoch nicht mehr Geld ausgeben wollte, hatte er eine Zugangshürde eingebaut, die sich für gewisse Familien als nachteilig erweist. Wer nicht genügend Stellenprozente vorweisen kann, bekommt keine Subvention mehr. Wir hatten vor den negativen Folgen gewarnt und mussten feststellen, dass unsere Warnung berechtigt war. Rund 10% der Kinder haben keinen Zugang mehr zur subventionierten familienergänzenden Kinderbetreuung. Gleichzeitig mussten die Eltern tiefer in die eigene Tasche greifen, denn die Kosten pro Kind wurden für Kanton und Gemeinden sogar tiefer. Wir haben dies 2022 im Open Journal of Social Sciences veröffentlicht.
 

Im November 2022 durfte ich in Willisau an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, die die Schwierigkeiten in der Kinderbetreuung im Kanton Luzern zum Thema hatte. Die Entsolidarisierung, die der Systemwechsel im Kanton Bern gebracht hat, relativiert sich, wenn mit der aktuellen Situation im Kanton Luzern verglichen wird. Dort sind die Betreuungsgutscheine auf kommunaler Ebene geregelt, es gibt weder angebotsübergreifende Organisationen noch eine kantonale IT-Lösung zur administrativen Bearbeitung der Betreuungsgutscheine. Ich fühlte mich an 2015 erinnert, als ich im Jahresbericht über die seit 2012 geltende Verordnung schrieb «Die Umsetzung läuft aus der Sicht des Tageselternvereins völlig unbefriedigend. Einige Gemeinde interpretieren die Verordnung in einer Art und Weise, die zu einer Ungleichbehandlung der abgebenden Eltern führt».
 

Vor einem Jahr schrieb ich «Die Idee ist gereift, die Aufgaben aufzuteilen, einerseits einen Vorstand zu haben, der sich primär um Vereinsanlässe und zukünftige Themen kümmert, und anderseits eine vereinseigene Tochtergesellschaft zu gründen, die sich um den Alltag kümmert». Diese Idee ist umgesetzt, von der Alltagsarbeit befreit, kann sich der Vereinsvorstand den zukünftigen Themen widmen. Für mich ist der Zeitpunkt gekommen, das Vereinspräsidium abzugeben, damit im Vereinsleben neuer Wind aufkommt. Ich bleibe KIBE Region Huttwil als Verwaltungsratspräsident der Tochtergesellschaft erhalten. Als ich 2015 das Präsidium des Tageselternvereins antrat, hätte ich nie gedacht, dass ich acht Jahre später, das Vereinspräsidium abgeben würde, damit ich mich auf meine Aufgabe als Verwaltungsratspräsident einer Tochtergesellschaft konzentrieren kann, die abgebende Eltern begleitet sobald das erste Kind drei Monate ist bis das jüngste Kind fünfzehnjährig die Schule verlässt und dabei laufend die Betreuung den Bedürfnissen anpasst, ohne dass die Eltern anderswo anklopfen müssen.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei Allen, die über die Jahre KIBE Region Huttwil zu dieser wunderbaren und einmaligen Organisation haben werden lassen.

Philippe Groux, Präsident


Jubilare

Wir freuen uns Ihnen unsere Jubilarinnen zu präsentieren und sagen ein grosses DANKE für das Engagement und die Freude, die sie jeden Tag mitbringen.

  • 5 Jahre: Barbara Steffen
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. März 2018 bei uns tätig
  • 5 Jahre: Elisabeth Baumgartner
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. Oktober 2018 bei uns tätig
  • 5 Jahre: Simone Giessler
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. Oktober 2018 bei uns tätig
  • 5 Jahre: Liselotte Nyffeler
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. August 2018 bei uns tätig
  • 10 Jahre: Beatrice Stalder
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilie seit 1. Dezember 2014 bei uns tätig
  • 10 Jahre: Cornelia Moser
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. Juli 2013 bei uns tätig
  • 10 Jahre: Madeleine Wampfler
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. August 2013 bei uns tätig
  • 10 Jahre: Nicole Heimgartner
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. November 2013 bei uns tätig
  • 10 Jahre: Christine Carlini
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. Dezember 2013 bei uns tätig
  • 15 Jahre: Karin Hertig
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. August 2008 bei uns tätig
  • 15 Jahre: Brigitta Stamm
    ist als Betreuungsperson Tagesfamilien seit dem 1. Oktober 2008 bei uns tätig
  • 25 Jahre: Christine Jordi
    ist als Teamleiterin Tagesfamilien seit dem 1. August 1998 bei uns tätig